Matratzen Kauftipps & nützliche Informationen
Informationen und Tipps zum Matratzenkauf, interessant und nützlich ...
Hart oder weich ... wie liege ich am besten?
Grundsätzliches: Es gibt seit jeher die Propagandisten des Hartschlafens und die des Weichschlafens und deren ewigen Streit, vorgetragen mit hartnäckigen, mitunter blödsinnigen, gelegentlich illustren, selten guten Argumenten. Und manche Menschen folgen den einen, manche den andern und alle fragen sich, welche der beiden Seiten denn letztlich Recht hat. Ganz einfach: Keine der beiden!
Es gibt keine allgemein taugliche Empfehlung in die eine oder andere Richtung. Mancher Mensch hat eine besondere Form oder Empfindung, die einen bestimmten Bedarf mit sich bringt.
Manches Produkt hat eine Besonderheit, die bestimmten Menschen entgegenkommt.
Doch grundsätzlich gilt: Es gibt gute Matratzen
und auf denen lässt es sich gut schlafen.
Manchmal sind es bestimmte, in der Regel körperliche Indikatoren, die eine bestimmte, individuelle Anforderung vorgeben. Doch der ganze Zirkus um das ‚richtige‘ Schlafen
entspringt zunächst einmal dem Umstand, das viele Unternehmen um einen großen Markt buhlen und sich allerlei einfallen lassen, um ihre Sachen zu verkaufen.
Das ginge ja auch in Ordnung, wenn nicht so viele der Produkte die den Markt füllen, so schlecht wären. Vorwiegend aus Preisgründen wurde Materialqualität immer weiter reduziert und denaturiert, teilweise bis
zur Sinnlosigkeit entfremdet.
Matratzen aus minderwertigen und unzureichenden Materialien machen ein instabiles, wackeliges, haltloses und auch schwitziges Liegen Und das wird gemeinhin als weich bezeichnet, was nicht richtig ist. (Ergo wird von dieser Seite ‚weiches Schlafen‘ propagiert, weil das Material nicht mehr hergibt. Ausnahme unter den Billigmatratzen ist der
brettartige (Bonnell-) Endlos-Federkern oder harter Schaum, über den wir gar nicht erst reden wollen, dessen Verkäufer aus gleichem Grunde für ‚hartes Liegen‘
werben.
Was es aber auf der Herstellerseite braucht , ist die Absicht, ein gutes Produkt zu schaffen! Dafür kann man die passenden Zutaten finden oder schaffen und diese auf sinnvolle Weise
zusammenzufügen. Was dabei herauskommt ist allemal befriedigend und wenn man genug übt wird’s auch richtig gut.
Genau so einfach machen wir das.

Alles eine persönliche Entscheidung
NB: Weich ist etwas anderes als instabil, schwammig, durchgelegen. Eine weiche Matratze kann stabil und unterstützend sein – eine harte Matratze hingegen ist nicht unbedingt stabilisierend, wenn sie konturlos und bretthart ist. Eine gute Matratze ist immer stabil, tragend, entlastend, ergonomisch – fest genug, um stabil / getragen zu liegen und ‚weich‘ / elastisch genug, den Körperkonturen (Hüfte und Schulter) ihren Raum zu geben. So betrachtet ist ‚weich‘ oder ‚hart‘ liegen eine ganz persönliche Entscheidung.
Ein Detail-Unterschied liegt zwischen weich oder hart in der ganzen Matratze und weich oder hart an der Oberfläche der Matratze, der Kontaktfläche. Eine insgesamt weiche Matratze lässt Sie, je nach Körpergewicht tiefer einsinken. Eine weiche Oberfläche entlastet nur die Drucksensoren in der Haut, während die Matratze insgesamt fest sein kann.
Unsere Matratzen sind gundsätzlich so konzipiert, dass sie ein sicheres Liegegefühl geben. Und da Naturlatex so hochelastisch ist, passt er sich immer an.
Es gibt auch unter den Naturlatexmatratzen ausgewiesen weiche Produkte (RG
Hier sind ein paar Ideen zum Thema
» Mögen Sie es gern anschmiegsam und kuschelig?
Dann dürfen Sie sich in unserer Einteilung in Richtung ‚weich‘ orientieren.
» Haben Sie ein Druckgefühl an der Hüfte oder wissen nicht recht wohin mit Ihrer Schulter?
Orientieren Sie sich bei uns eher in Richtung ‚weich‘. Eine Matratze mit doppeltem Latexkern tut Ihnen gut, am besten mit zusätzlichem Topper.
Achten Sie auf ein passendes Kissen für die Schulter.
» Schlafen Sie stets auf der Seite liegend ein und haben dabei das Bedürfnis, die Knie anzuziehen?
Vermutlich ist Ihre Unterlage zu fest, zu unelastisch an der Oberfläche. Da kann bereits ein Topper (Zusatzauflage) hilfreich sein. Sorgen Sie für genügend Elastizität /
Anpassung an der Oberfläche.
» Liegen Sie zum einschlafen in der ‚stabilen Seitenlage‘?
Dann ist Ihre Matratze zu instabil oder einfach durchgelegen und muss ausgetauscht werden. Eine Empfehlung für ein Produkt lässt sich daraus noch nicht ableiten.
» Sie sind RückenschläferInn mit dem Gefühl von Hohlkreuz?
Dann brauchen eine hohe Elastizität mit guter Stützkraft wie z.B. unsere Naturlatex Deluxe -14cm.
» Frauen tendieren eher zu festen Unterlagen mit weicher Oberfläche, Männer mögen es häufig –besonders an den Schultern– lieber etwas weicher, aber mit fester Oberfläche, was einerseits physiognomisch bedingt ist (Hüften brauchen es stabil, Schultern elastisch) und andererseits am (meistens) unterschiedlichen Wärmebedürfnis liegt (oben weich = wärmer, oben fest = kühler). Doch aufgrund des (meistens) unterschiedlichen Körpergewichts gleicht es sich so weit aus, dass die meisten Paare gut auf der gleichen Matratze liegen.
» Bauch- und Rückenschläfer (Einschlaf-Position) brauchen feste(re) Unterlagen mit guter Mitten-Stabilität, Seitenschläfer brauchen weichere, elastischere Matratze, besonders an der Oberfläche.
» ‚Schwere‘ Menschen können ‚weiche‘ Unterlagen benutzen, wenn diese aus ‚gutem, stabilem‘ Material gebaut sind, brauchen aber mehr Volumen / Matratzenhöhe.
» Breite Matratzen (ab 160cm) brauchen mehr Volumen / Matratzenhöhe, weil die Oberflächenspannung des Bezuges mit der Breite nachlässt. Wir empfehlen: ab 160cm Breite eine Stufe höher als notwendig wählen.
Alle unsere Produkte sind grundsätzlich stabil genug, jeden durchschnittlichen Menschen gut zu tragen.
Die Gewichtsangaben an den Produkten sind eine Orientierungshilfe, und sie sind recht eng gefasst, weil wir Ihnen hohen, wie dauerhaften Komfort bieten möchten.
Das gute Maß für’s Bett (Matratzengröße)
Dies ist natürlich eine Entscheidung des persönlichen Empfindens oder der Raumsituation. Grundsätzlich kommen Einzelpersonen mit 100cm Breite gut aus und liegen auf 120-140cm sehr
komfortabel. Die meisten Paare bevorzugen 160-180cm Breite, bei großem Kontakt- und Wärmebedürfnis 140cm ...
200cm Breite für die Bewegungsintensiven oder als Familienbett. Apropos "Familienbett", ein mittlerweile häufiges Thema: Während der Klassiker das 200cm breite Bett ist,
entscheiden sich immer mehr Paare für flexible Varianten, z.B. zwei 140er Matratzen, wovon dann eine später ins Kinderzimmer umzieht oder 160cm + 90cm. Als Unterlage für’s
variable Familienbett empfiehlt sich ein niedriges und anbaufähiges Bett, wie Proof.
Paare die federnde Matratzen gewohnt sind, tendieren häufig zu großen Maßen, um der gegenseitigen Beeinträchtigung (wippen / ferdern) auszuweichen. Doch eine gute Naturlatexmatratze bewahrt Sie weitgehend davor, weil der Naturlatex punktelastisch wirkt. Die Beeinträchtigung beschränkt sich also auf den Bezug, wenn einer von beiden Partnern deutlich schwerer ist.

Betten in Überlänge
Die meisten Menschen sind daran gewöhnt, im 200cm langen Bett zu schlafen, auch wenn Sie eigentlich zu lang dafür sind. Das Schlafpolster sollte etwa 20cm länger sein als Ihr Körper – das schafft Entspannung. Wenn Sie also 1,90m oder länger sind, ermöglicht ein 210cm / 220cm langes Bett es Ihnen, sich auszustrecken und die Körperhaltung einzunehmen, die Ihnen entspricht.
Dies gilt ebenso für die Bettdecke, denn wenn diese nicht lang genug ist, wird sich der Körper stets etwas zusammenziehen, um die Wärme zu halten und kann entsprechend schlechter
entspannen.
Die Bettdecke sollte ab 1,80m Körperlänge 220cm lang sein.
Nachhaltigkeit
Die Nachhaltigkeit ist heutzutage –vorwiegend durch das Marketing von Großunternehmen– zum Modebegriff geworden und manche, ohnehin gesetzlich geregelte Selbstverständlichkeiten werden als Nachhaltigkeit verkauft.
Für uns bedeutet Nachhaltigkeit der konsequente Umgang mit ökologisch vernünftigen Materialien sowie die Fertigung hochwertiger Produkte von langer Lebensdauer.
Denn: Was passiert, wenn Produkte nur für den schnellen, kurzzeitigen Gebrauch taugen? Sie werden häufig ausgewechselt und verursachen sinnlose Müllberge? Wozu führt es, wenn Menschen so wenig Geld verdienen, dass sie nur billige Produkte kaufen können? Sie werden immer ärmer, weil sie ihre billigen Produkte häufig auswechseln müssen, dazu kommt mentale wie gesundheitliche Beeinträchtigung durch schlechte Produkte.
Neben dem ökologischen und ökonomischen Dilemma, welches am minderwertigem Konsum hängt, geht es auch um den kulturellen Verfall einer Gesellschaft, die heute konsumiert, morgen wegwirft und übermorgen kaum noch eine Erinnerung hat, an die Dinge, die heute das Leben bestimmen. Gute Dinge, besonders Möbel wachsen in die Kultur einer Gesellschaft hinein und dokumentieren ihre Entwicklung, speichern Erinnerungen. Die sogenannten Klassiker hätten diesen Status nicht erlangt, wären sie aus schlechtem Material oder schlechter Fertigung.
Eine gute Naturmatratze kann 15 - 25 Jahre gute Dienste Leisten, je nach Qualität und Nutzung. Unsere Produkte können das!
Handwerkliche Manufakturarbeit ist ein Teil des Prozesses, faire Arbeitsbedingungen ein weiterer.
Lebensstil Minimalismus
Der Begriff Minimalismus wird immer populärer. Immer häufiger liest oder sieht man Reportagen über Menschen, die bewusst minimalistisch leben.
In Krisenzeiten wie 2022 spricht dieser Gedanke natürlich umso mehr Menschen an. Es geht im Grundgedanken des Minimalismus aber nicht ums Sparen, sondern eher
um Reinigung oder besser Reinhaltung des Bewusstseins, denn viel Kram vernebelt die Sinne. Also geht es nicht darum, möglichst wenig zu besitzen, sondern sinnvoll
ausgestattet zu sein. Nicht alles zu besitzen was möglich ist, sondern nur die Dinge die ich brauche, Dinge die mich unterstützen, mein Leben im Fluss (im Flow) zu halten.
Deshalb lautet einer der Hauptsätze des Minimalismus: Es braucht nicht viele Dinge für ein gutes Leben, sondern gute.
Heißt: Die wenigen Dinge, die ich wirklich brauche, sollten guter Qualität sein, damit ich sie bewusst und mit Freude nutzen kann.
Und an dieser Stelle trifft der Minimalismus auf Qualitätsmatratze. Man braucht kein teures Bett (speziell wenn das Geld eher knapp ist), nebst Rückenlehne, Lattenrost,
Beistelltisch, etc. wenn mir eine gute Matratze auf dem Boden den gleichen Dienst erweist, nämlich ruhig und tief zu schlafen, während mir eine schlechte Matratze auch im
Designerbett nicht gut tut.
Natürlich wollen und sollen wir uns auch wohlfühlen und minimalistisch zu leben bedeutet nicht, einen Mönchsstatus einzunehmen. Schauen Sie also genau hin, welche der Dinge
im jeweiligen Raum nötig und sinnvoll sind ... welche Ihnen einfach gut tun (ob sinnvoll oder nicht) ... und welche vielleicht einfach da sind, ohne einen Zweck zu erfüllen und
Sie sich an sie gewöhnt haben. Das ist ähnlich wie beim Kleiderschrank ausmisten, die wohl populärste Übung des Minimalismus. Das gleiche ist sinnvoll im Arbeitszimmer,
im Wohnzimmer, in der Küche und am Ende im Abstellraum, wo sich all das ansammelt, was woanders keinen Platz mehr hatte. Am besten gleich ins Sozialkaufhaus damit, auf den
Flohmarkt oder den Entsorgungshof.
Wer es probiert, wird bald die Wirkung feststellen. Wir lernen wieder, uns auf einzelne Sachen und Handlungen zu fokussieren und wenn wir uns mit (wenigen) guten Dingen
umgeben, werden wir daran Freude haben, dankbar sein für gute Qualität und unser Leben zelebrieren. Zwei Beispiele: Eine miese Matratze bleibt auch in schönster Umgebung eine
miese Matratze und verhagelt uns die nächtliche Erholung, während uns die gute durch die Nacht trägt und uns erholt und zufrieden erwachen lässt. Ein Messerblock voller
halbscharfer Messer macht die Kochvorbereitung zur Fummelei, während ein einziges scharfes Messer das Zerteilen der Lebensmittel zum meditativen Vergnügen erhebt.
So gesehen ist der Minimalismus eine Ode an das schöne Leben. Und minimalistisch zu leben bedeutet keinen Verzicht sondern Verfeinerung.
Warum klimatisieren Naturfasern?
Der Körper strahlt konstant Wärme ab, rund 35° im Mittel. Wenn die Wärme unter der Bettdecke zu stark entweicht, frieren wir.
Dies kann mit sehr glatten, stark Wärme leitenden Fasern wie fein gezwirnter Baumwolle oder Leinfasern, vor allem aber mit Poly-Fasern passieren. Die Baumwolle enthält aber
Glukose und Mineralien wie auch Luft, weshalb sie Wärme besser speichern kann. Gleichsam ist die Faser aber Feuchte durchlässig.
Neben der Wärme gibt unser Körper auch Feuchte ab, ebenfalls kontinuierlich über die Haut. Wenn nun die Wärme und die Feuchte zusammenkommen wird es ein
wenig tropisch unter der Bettdecke und durch weitere Einflüsse, wie Bewegung oder flache Atmung können wir ins Schwitzen kommen.
Die natürlichen Fasern sind Feuchte durchlässig, sie diffundieren, Feuchte und Wärme im Übermaß können entweichen. Im Gegensatz zu Polyester u.ä. was Feuchte
nicht aufnehmen kann, so dass nur die Gewebelücken als Durchlass bleiben.
Deshalb kann man mit Polyester und ähnlichem Material sowohl frieren wie schwitzen. Natürlich kann es mit Naturfasern auch passieren, bei extremen Temperaturen, doch
bei durchschnittlicher Mitteltemperatur klimatisieren Naturfasern indem sie Wärme wie Feuchte bis zu einem Körpertemperatur nahen Grad speichern und darüber
hinaus leicht abgeben.
Es ist bei Naturfasern mehr die Art der Verarbeitung, die über den Wärmegrad entscheidet. Glatt gezwirnte und gewebte Baumwolle leitet Wärme gut und
vermittelt daher eher ein kühles Gefühl, was wir im Sommer brauchen. Gestrickte Jersey-Ware oder geraute Flanell- oder Biberware leitet kaum, sondern staut Wärme,
was im Winter angenehm ist.
Wer also in seinem Bett schwitzt oder friert, kann es mit den richtig gewählten Naturmaterialien leicht ausgleichen.
Welcher Lattenrost?
Warum stabile Lattenroste richtig sind.
Die Kernfrage lautet: Was ist die Funktion eines Lattenrostes?
Der Lattenrost hebt die Matratze vom Boden auf und gewährt durch diesen Abstand und seine Lattenstruktur eine dauerhafte Belüftung. Das war’s.
Einige Spezial-Lattenroste können zudem die Körperkontur nachzeichnen und dadurch, in Verbindung mit der passenden Matratzen-Auflage, empfindsamen Menschen eine sinnvolle
Unterstützung geben.
Federholz-Lattenroste, je einfacher desto schlimmer, bilden bei Belastung in der Mitte eine Kuhle, das ist schlecht und zudem federn sie, was Unruhe schafft.
Ein tauglicher Lattenrost hat stabile, möglichst unbiegsame Leisten, möglichst aus unlackiertem Massivholz (Diffusion), mit geringen Abstand zueinander, damit die Polsterung
nicht dazwischen gerät.
Ob es ein Rollrost oder ein Rahmenrost ist, spielt für die Funktion keine Rolle.
Schlafverlauf / Schlaf-Phasen
Der Schlaf verläuft in verschiedenen Phasen, die sich anhand unterschiedlicher Hirn-Frequenz darstellen lassen. Es beginnt mit der Einschlaf-, der sog. Alpha-Phase (meditative Phase), hier hat das Hirn eine Schwingungsfrequenz von ca. 12-14 Hz erreicht und wir befinden uns im übergang zum Leichtschlaf, von dort aus geht es zunächst schnell in den Tiefschlaf um / unter 4 Hz, dazwischen immer wieder REM-Phasen (Rapid Eye Movement), anfangs der Nacht mehr Tiefschlaf (1-2 Std.), später immer mehr REM (1-2 Std.), die meiste Zeit jedoch Leichtschlaf (3-4 Std.).
Zur Nacht, oder mit eintretender Ruhe schütten Drüsen große Mengen Wachstums-Hormone aus, die für die zelluläre Regeneration sorgen, diese können im Schlaf am besten arbeiten, da die meisten Organe kaum tätig sind. Während des Tiefschlafes findet deshalb ein gewichtiger Teil dieser lebensnotwendigen und Lebensenergie schaffenden Prozesse statt. Wohl dem, der so gebettet ist, das es stattfinden kann, dessen Schlafpolster so stabil und elastisch ist, dass der Körper eine sichere Position halten und sich dabei auch bewegen kann, ohne den ganzen Muskelapparat zu betätigen.
Zu Bewegungen kommt es vorwiegend in der REM-Phase, wenn sich schreckhafte Momente des Tages entladen und natürlich im Leichtschlaf, damit alle Körperteile ausgewogen in den verschiedenen Positionen verweilen und die Säfte ausgeglichen fließen können. 30 – 60 Bewegungen (einzelne, nicht Drehungen) finden durchschnittlich im natürlichen Schlafablauf statt; auch hier Bedarf es einer guten Elastizität der Unterlage. Ebenso interessant wie unerforscht ist die Alpha-Phase, das Tor zum Schlaf, während der wir zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein schweben und auf energetische Weise mit anderen in Kontakt treten können. Sie ist es auch, die den neuerdings (wieder) entdeckten Kurzschlaf tagsüber kennzeichnet.
Dies ist nur ein sehr kurzer Abriss, eines sehr komplexen Prozesses, den wir Menschen noch lange nicht verstehen – so gibt es bis heute lediglich eine Reihe von Hypothesen über den Sinn und die Funktion der Einrichtung Schlaf. Fest steht einzig, dass er unverzichtbar ist für Homo Sapiens und bevorzugt im Dunkeln stattfindet, weil wir dann verstärkt Melatonin produzieren, das körpereigene Schlafmittel. Unter dem Einfluss des Lichtes (vor allem des Sonnenlichtes) wird mehr Serotonin erzeugt, das uns wach macht / hält.

Schlafstörungen
Häufig wenden sich Menschen wegen akuter Probleme an uns. Diese Probleme sind deshalb so häufig weil viele Leute a) zu viel Zeit vergehen lassen, bis sie sich eine neue Matratze kaufen und b) auf minderwertigen Billigmatratzen liegen, die dem eigentlichen Bedarf nicht gerecht wird. Letzteres ist oft den Werbeversprechen großer Anbieter geschuldet, die in keinem Zusammenhang mit der Produktqualität stehen. Die meisten dieser Probleme können wir recht einfach lösen, mit guter Produktqualität und fairer Beratung.
Wir können keine medizinischen Ratschläge geben, sondern nur auf allgemeine Erfahrungen, die wir tagtäglich machen Bezug nehmen und auf die allgemein hilfreichen, innerhalb unseres Wirkungsbereichs liegenden Methoden bzw. Produkte sowie den Umgang damit verweisen. Schlafstörungen oder Rückenschmerzen können vielerlei Ursachen haben. Einige liegen in der individuellen Physiognomie und (möglicherweise ungünstigen) Lebensführung. Hier können Osteopathen, Ärzte oder Apotheker vielleicht weiterhelfen. Wir können Ihnen lediglich eine gute Matratze anbieten, die gut zu Ihnen passt, sowie das Drumherum. In der Regel bringt das guten Erfolg.

Schwitzen, Frieren, Unruhe, Druckschmerz, Verspannungen, ...
Nächtliches Schwitzen ist überwiegend ein Männer-Problem (ca. 90:10, wenn man das Klimakterium ausblendet). Es kann auf ungünstige Ernährung oder Stoffwechsel-Probleme hinweisen, ist aber in den meisten Fällen schlicht dem schlechten Bettklima geschuldet.
Wer des nachts viel schwitzt sollte sowohl eine Matratze und unbedingt eine Bettdecke aus gut diffundierenden (Feuchte durchlässigen) Materialien benutzen. Naturmatratzen können das und Bettdecken mit Naturfaser-Füllung ebenfalls. Synthetikfaser-Füllungen gehen gar nicht, weil sie keine Feuchte durchlassen, Federn ebenfalls nicht - höchstens reine, feine Daunen. Das Problem des nächtlichen Schwitzens resultiert vorrangig aus dem Feuchtestau, der aufgrund von Materialien entsteht, die keine Feuchte durchlassen.
Merinowolle, Baumwolle, Seide, Kamelflaum u. ä. beenden das Problem in der Regel unmittelbar. Bettwäsche aus Baumwolle (oder Halbleinen) versteht sich von selbst. Wenn Sie auf einer Naturmatratze und unter einer leichten Naturfaser-Decke, bei geöffnetem Fenster noch schwitzen, dann sollten Sie medizinische Hilfe suchen. Zu geringer Wasser-Konsum kann auch zu dem Problem beitragen*.
Nächtliches Frieren ist vorwiegend ein Frauen-Thema (etwa 70:30) das meistens ab ca. vierzig, bei Männern 5-10 Jahre später auftritt und mit dem nachlassenden Hautwiderstand zu tun hat. Zu spätes Zubettgehen kann sich negativ auswirken, weil der Organismus in der Nacht die Körpertemperatur leicht senkt, etwa um 2-3h ist der Tiefpunkt, was das Einschlafen in dieser Zeit erschwert. Ein paar Kohlehydrate am Abend sind günstig, um den Energiewert in der Einschlaf-Phase hoch zu halten. Auch ein latenter Flüssigkeitsmangel kann das Problem verstärken, bei Menschen die zu wenig Wasser trinken*. Matratzen und Bettdecken aus synthetischen Materialien verstärken das Problem des Frierens, weil diese Materialien nicht gut Wärme aufnehmen / speichern können. Wenn Sie häufig frieren, sollten Sie eine Duo-Decke aus Naturfasern verwenden, wenn Sie stark frieren aus Kamelflaum oder Cashmere. Eine Duo-Decke besteht aus zwei leichten Decken, mit einer Luftkammer dazwischen, wie Sie es vom ‚Zwiebel-Look‘ kennen. Sie lässt Feuchte durch und hält Wärme am Körper, so schafft sie ein angenehmes Bettklima.
Unruhe beim Einschlafen oder sogar des Nachts lässt sich auf vielfältige Weise bearbeiten. Schlafengehen wenn man müde ist, nicht hungrig zu Bett gehen, keine Alltagsgedanken zum einschlafen, stattdessen an etwas Schönes, Wohltuendes denken ... eine kleine Traumreise, Meditation, ruhige Musik am Abend, nicht vom Fernseher oder Computer direkt ins Bett, in akuten Phasen eine Entspannungsmusik auflegen oder ein Gedicht lesen, u.s.w. Auch das Bett selber hat einen großen Einfluss. Synthetische Materialien –besonders die billigen– erzeugen elektrostatische Spannung. Der Effekt einer federnden Matratze muss wohl nicht weiter erläutert werden, der federnde Lattenrost macht das Gleiche. Beide zusammen machen schlichtes Einschlafen zum Abenteuer und je schwerer Sie sind desto schlimmer wirkt der Trampolin-Effekt.
Unruhige Menschen brauchen eher eine feste, zumindest aber stabile Matratze, aus nicht federnden Materialien und einen nicht federnden Lattenrost (der keinesfalls breiter als 100cm sein sollte). Die Oberfläche der Matratze darf weich und anschmiegsam sein, was man auch mit Unterbett oder Topper erzielen kann. Auch nicht zu unterschätzen ist der Einfluss des Bettplatzes und der Liegerichtung, besonders bei sensitiven Menschen.
Druckschmerz tritt vorwiegend bei Seitenschläfern im Hüft- und Schulterbereich auf und ist das einfachste Problem. Ihre Matratze ist zu fest oder zu unelastisch. In der Seitenlage haben Sie eine geringe Kontaktfläche, das Gewicht des Körpers liegt auf wenigen Punkten. Wechseln Sie auf eine anpassungsfähigere Matratze oder / und nehmen Sie einen Topper hinzu, der extra leichte Wolle W4 sowie der ‚Game-changer‘ X5 /sensitiv leisten gute bis hervorragende Dienste.
Verspannungen (morgendliche, beim Aufstehen) im Bereich der Halswirbelsäule, im Nacken, an den Schultern treten bei Seitenschläfern auf und sind das Ergebnis einer zu festen oder unelastischen Matratze und / oder des falschen Kopfkissens. Ist die Matratze zu unelastisch oder fest, wird die Schulterpartie gestaucht, was biegsamen Menschen kaum etwas macht, bei weniger biegsamen oder jenen die lange Zeit auf der gleichen Seite liegen führt es auf Dauer zu heftigen Verspannungen.

Das Kopfkissen für Seitenschläfer sollte den Abstand zwischen Kopf und Schulterkante ausgleichen und schmal sein (40x80cm). Ist das Kissen zu fest oder dick, drückt es den Kopf in der Rückenlage zu hoch. Ist das Kissen zu weich oder dünn, sinkt der Kopf in der Seitenlage zu weit. Und in beiden Fällen wird das Liegen mit gebeugtem Hals (Embryo-Position) gefördert und es entstehen Verspannungen der Muskeln und Sehnen. Großmutters Kissenform von 80x80cm ist ungünstig für Seitenschläfer, weil Kopf und Schulter auf der gleichen Ebene liegen.
Bauch-/Rückenschläfer haben im Fall solcher Verspannungen eine im Kern zu weiche oder an der Oberfläche zu harte Matratze oder ein zu dickes Kissen. Der erste Fall, die zu ‚weiche‘ Matratze, ist leicht gelöst durch eine stabile Matratze. Bei der Zweiten Möglichkeit, der zu ‚harten‘ Matratze, hilft natürlich ebenfalls eine neue, angemessene Matratze oder ein Topper X5 /sensitiv. Auch hier gilt, dass der Einfluss des Bettplatzes und der Liegerichtung, besonders bei sensitiven Menschen nicht zu unterschätzen ist.
Dieser Artikel ist nicht abgeschlossen und wird beizeiten fortgesetzt.
*(Jahreszeitlich und Typ bedingt unterschiedlich ca. 1/4 Liter Wasser pro 10kg Körpergewicht sollte ein erwachsener Mensch täglich aufnehmen –Kaffee und Cola zählen nicht–, aber nicht direkt vorm Schlafengehen.)
Warum gibt es so viele schlechte Matratzen?
Dies hat mehrere Gründe: einmal ist da leider das allgemeine Desinteresse an diesem wichtigen Produkt. Wer interessiert sich schon für Matratzen? Aber warum ist das eigentlich so? Nun, was lernen wir denn über unseren Körper und den Umgang mit ihm, über den Schlaf, in der Schule, in der Familie, in den Medien? Wir lernen schön zu sein, uns fit zu trainieren, etc. Und auch viele Orthopäden haben über ein so gewichtiges Thema wie den Schlaf, bzw. die richtige Matratze nicht viel Brauchbares zu sagen (empfehlen visco-elastische Matratzen, wie Tempur!?). Kurz: wir lernen die Matratze als notwendiges Ding ohne Bedeutung kennen und einzuordnen. Also möchten die meisten Leute für dieses ‚Produkt ohne Bedeutung’, das man fast nie sieht, möglichst wenig Geld ausgeben.
Dann ist da die Anbieterseite, bestehend aus der Industrie, die mangels geeignetem Personal bzw. mangels tief gehendem Interesse, ebenfalls recht lustfrei das produziert, was möglichst wenig Aufwand und Kosten macht, aber zahlreich gekauft wird. Es mangelt dieser schwächelnden Branche an engagiertem Nachwuchs in Entwicklung und Management, weil ... nun ja, weil es eben von außen betrachtet so wenig interessant scheint.

Schlechte Beratung & Preiskampf drücken die Qualität
Dazu kommt auf der anderen Seite der Druck der großen Händler, die sich an Sonderangeboten berauschen. In den mittlerweile dominierenden Möbel-/und Matratzen-Supermärkten geht es um niedrige Personalkosten (statt geschultem Fachpersonal) und simple Flächen-Rendite. Der Kunde kriegt was er ‚will’ und wenn er denn, weil er es nicht besser weiß, etwas Billiges will, bekommt er es eben ... so dass am Ende das Material (wie die Verarbeitungsqualität) immer ‚bescheidener‘ ausfällt. Ein Trauerspiel ist das, deshalb gibt es für die Freunde guter Qualität viel zu tun.
Es gilt hier das gleiche wie beim Kochen: Die Qualität der Rohstoffe / Materialien und das handwerkliche Knowhow bestimmen das Ergebnis. In der Hoffnung: Die nächste oder übernächste Gesundheitsreform erfasst den Zusammenhang zwischen schlechter Schlafkultur und orthopädischen Behandlungskosten. Dann wird die gute Matratze zur Pflicht, es wird mehr Informationen zum Thema geben ... und so wird dann ein informierter Konsument zum interessierten Kunden.
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